Es ist Anfang Herbst. Die Bäume werden
gelb. Immer mehr Blätter fallen auf gepflasterte Wege. Der Wind
bläst sie in gepflegte Gärten und legt sie auf frisch gemähtem,
grünen Rasen ab. Der Blätter sind viele, der Baum ist größer, als die Ordnungsliebe und die Vorstellung von Sauberkeit.
Die Anwohner schimpfen. Der Baum macht
Dreck. Der ordentliche Bürger hat einen ordentlichen Garten und
ordentlich gefegte Wege. Der Baum kennt nur eine Ordnung: Im Frühling
Blätter austreiben und im Herbst wieder fallen lassen.
Der ordentliche Bürger hält seine
Wege rund ums Haus gefegt und sauber. Eine Frau fegt. Aber sie achtet
peinlich darauf nur ihr eigenes, angrenzendes Stück zu fegen.
Wind und Wetter kümmern sich nicht um
Nachbarn. Bäume lassen fallen und der Wind sagt, wo es hinfallen
soll. So kommt es dann auch, wie es kommen muss. Dem Wind gefällt
das gefegte Stück nicht. Also wirbelt er die Blätter der Nachbarn,
wieder hoch und legt sie auf dem gefegten Weg wieder ab. Damit es
wieder gleichmäßig aussieht. Denn die Ordnung des Windes lautet, alles gleichmäßig zu verteilen.
Es gab Forderungen, den Baum zu fällen.
Denn der Baum macht Dreck.
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